Prophetische Medizin

Wird Allah nach der verschwendeten Gesundheit fragen?

Genauso wie man nach den weggeschmissenen Brotkrümeln uns fragen wird, so wird man nach unserer verschwendeten Gesundheit fragen. Die weggeschmissenen Nahrungsmittel sind ebenfalls die Gaben Allahs. Stellen wir uns einen Vater vor, der auf sein Kind wütend ist, weil er einen Brotkrümel in den Müll geschmissen hat. Trotz seiner Wut, nimmt der Vater ungesunde Fette zu sich und geht sogar nachdem Essen eine rauchen, wobei auf der Packung ausdrücklich steht wie ungesund das Rauchen ist. Dieses Beispiel soll zeigen, dass wir Muslime die Verschwendung nur aus einer Sicht betrachten.

Es stellt sich die Frage, ob Allah nur nach dem verschwendeten Brot fragen wird und nicht nach unserer Gesundheit. Natürlich schmeißen wir keine Brotkrümeln in den Müll, wir sind Mu´mins. Auch wenn es so klein ist wie ein Korn glauben wir daran, dass es eine Gabe Allahs ist und dass wir nach dem Tod zur Rechenschaft gezogen werden, so wie es im der Sure Takatur offenbart wurde:

Dann werdet ihr, an jenem Tage, nach dem Wohlstand befragt. (102;8)

Wenn wir schon bei einem Krümel Brot eine Abrechnung im Jenseits erwarten, dann erst recht  für einen Augenblick Gesundheit den uns Allah Geschenkt hat. Selbst der Huhn würde jedes Krümel Brot verwerten, denn hier geht es nicht um die Dankbarkeit sondern um die Gier.

Hierbei sind einige Regeln besonders wichtig, die jeder Muslim beachten sollte:

  1. Unsere Gesundheit ist ein anvertrautes Gut von Allah.
  2. Ehrfurcht gegenüber diesem wertvollen Gut, bedeutet Ehrfurcht gegenüber Allah.
  3. Sowohl derjenige der Selbstmord mit einer Kugel innerhalb von Sekunden begeht, als auch derjenige der 5 Jahre lang ein Bakterium in seinem Körper ernährt und anschließend stirbt, wird von Allah zu Rechenschaft gezogen werden.

Dies wäre ein Verrat gegenüber das anvertraute Gut Allahs. Der Iman wird also gestärkt, wenn wir auf unsere Gesundheit achten.

Beispiel Mundhygiene
Rasulallah (Friede und Segen auf ihm) hat ausdrücklichen Wert auf die Mundhygiene gelegt. Denn eine vernachlässigte Mundhygiene, schwächt das Immunsystem und erhöht die Anzahl der Bakterien im Mund.
„Wäre es keine Härte von mir für meine Umma – oder für die Menschen – gewesen, hätte ich ihnen zur Pflicht gemacht, dass sie den Siwak (Miswak)  vor jedem Gebet benutzen.“ (Bukhari).
Verfärbte Zähne zeigen den Mangel an Bildung der Ummah. Wobei der Prophet, sallallahu alayi wa sallam damals in Medina genau das Gegenteil gesagt hat.

Beispiel Sport
Wenn man fragen würde, ob es im Islam Pflicht ist Sport zu treiben, würden sich viele die Frage stellen, was Sport denn mit dem Islam zutun hat. Man würde damit argumentieren, dass sich kaum ein Gelehrter damit beschäftigt hat. Wenn jedoch ein Arzt sagt: „um 3 Jahre gesünder leben zu können musst du Sport treiben“, würde dies eine religiöse Pflicht für den Patienten darstellen.  Denn wenn der Arzt die Gesundheit des Patienten mit der Bedingung von sportlicher Betätigung knüpft, wird diese Bedingung auch zum Befehl Allahs werden.

Unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden sind keine Gaben die wir von unserem Vater vererbt haben. Sie sind ein anvertrautes Gut von Allah. Wir müssen unser Wohlbefinden im Rahmen unserer Achtung vor dem Schöpfer zu schützen. Andernfalls werden wir vor Allah schwitzen, wenn wir nach unserer Gesundheit gefragt werden.

Quelle: sinngemäße Übersetzung aus dem Votrag von Nureddin Yıldız ( Sağlık Emanettir)

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