Wir wissen, dass der gesandte Allahs, salallahu alaihi wa sallam und die Sahaba die besten Vorbilder für uns sind und zwar in allem. Der Monat Ramadan ist der heiligste Monat. Jedoch begrüßen wir den Ramadan mit einem voll gedecktem Tisch. Wie haben der Prophet, Friede und Segen auf ihm und die Sahaba den Ramadan praktiziert?
Das Ein-Drittel-Prinzip
Erinnern wir uns zu aller erst an den folgenden Hadith:
Abū Karima al-Miqdam ibn Ma`d Yakarib – Allah habe Wohlgefallen an ihm – berichtet, dass er den Propheten – Allah segne ihn und gebe ihm Heil – folgendes sagen hörte: „Der Mensch füllt kein schlimmeres Gefäß als den eigenen Magen. Dem Sohn Adams genügen einige (wenige) Bissen, um ihn am Leben zu erhalten. Doch wenn es unbedingt sein soll, dann sollte er ein Drittel (des Magens) für das Essen, ein Drittel für das Trinken und ein Drittel (leer lassen und) für leichtes Atmen (zur Verfügung stellen).” (Riyadhu s-Salihin: Hadith-Nr. 516, Buch 1, Kapitel 56)
So haben sie ihre gesamte Zeit in dieser Dunya verbracht und ebenfalls wie im Hadith erwähnt gefastet.
Nicht nur der Magen, sondern der gesamte Körper sollte fasten
Wir dürfen nicht nur unseren Magen reinigen, sondern der gesamte Körper benötigt eine Reinigung. Die Reinigung von Sünden, von Lästerung und vieles mehr…
Denn in einer Überlieferung sagt der Prophet, Friede und Segen auf ihm:
„Wer immer – aus dem Glauben heraus und aus der Hoffnung auf den Lohn Allahs – die Nacht der Macht (Lailatu-l-qadr) im Beten verbringt, dem werden seine vergangenen Sünden vergeben. Und wer immer – aus dem Glauben heraus und der Hoffnung auf den Lohn Allahs – im Ramadan fastet, dem werden seine vergangenen Sünden vergeben.“ (Sahih al-Buchari, Kapitel 28/Hadithnr. 1901)
Die Mahlzeit vor der Morgendämmerung (Suhur)
Der Suhur ist während der Fastenzeit sehr wichtig. Zum einen, dass wir nochmal ausreichend Energie bis zum Iftar tanken können. Und zum anderen, weil viel Segen und Barakah dahinter steckt. Unser Suhur-Tisch sollte mit Vitaminen, Mineralstoffen und andere Spurenelementen bedeckt sein. Dafür eignen sich Datteln sehr gut! Auch wenn wir Schlafmangel haben, dürfen wie die Mahlzeit vor der Morgendämmerung auf gar keinen Fall verpassen!
Denn in einem Hadith heißt es:
Anas Ibn Malik, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete, dass der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Nehmet (im Ramadan) eine Mahlzeit vor der Morgendämmerung ein denn diese ist eine segensvolle Mahlzeit.“ (Sahih al-Buchari, Kapitel 28/Hadithnr. 1923)
Gebete in der Moschee verrichten
Das Gebet mit der Gemeinschaft zu verrichten, vor allem während der Ramadanzeit ist wunderschön. Es stärkt unsere Bindung zu unseren Geschwister und der Gedanke, dass alle fasten macht uns umso mehr glücklich. Wer mehr Bonus Punkte während der Ramadanzeit verdienen möchte, sollte dies tun.
Diesbezüglich gibt es folgende Überlieferung:
`Abdu-l-`Aziz Ibn Abi Hazim Ibn Sahl Ibn Sa`d, Allahs Wohlgefallen auf ihm, berichtete: „(Im Ramadan) pflegte ich die Mahlzeit vor der Morgendämmerung mit meiner Familie einzunehmen. Danach beeilte ich mich, um das Morgengebet mit dem Gesandten Allahs, Allahs Segen und Heil auf ihm, zu verrichten.“ (Sahih al-Buchari, Kapitel 28/Hadithnr. 1920)
Zu viel Essen vermeiden
Zu viel essen während des Ramadan macht uns träge und verleiht uns ein Vollgefühl. Und dies führt meistens dazu, dass wir einfach zu müde sind für das Tarawih Gebet oder sogar den Suhur verpassen. Nach dem Fasten brechen sollten wir mit dem Essen nicht so übertreiben und kleine Mahlzeiten zu uns nehmen. In einer Überlieferung sagt der Gesandte Allahs folgendes:
Der Prophet, Allahs Segen und Heil auf ihm, sagte: „Der Gläubige isst mit einem einzigen Magen, und der Ungläubige isst mit sieben Mägen.“ (Sahih al-Buchari, Kapitel 63/Hadithnr. 5393)
Der Prophet salallahu alaihi wa sallam hatte nie einen voll gedeckten Iftar-Tisch wie wir es heutzutage haben
Die Dattel war sein Lebensbegleiter
In der Überlieferung entspricht es der Sunna, wenn man das Fasten mit einer Dattel oder Wasser bricht, wenn keine Dattel vorhanden ist. Der Gesandte Allahs Friede und Segen auf ihm sagte:
„Sofern einer von euch das Fasten bricht, soll er dies mit einer Dattel tun. Denn die Dattel ist segensreich. Falls ihr keine Datteln findet, dann nimmt Wasser, denn Wasser ist reinigend.“ (İbni Mâce, Sıyam: 24; Ebû Dâvud, Savm: 21)
Ibn al-Qayyim, möge Allah ihm barmherzig sein, sagte auch folgendes dazu:
„Das Fastenbrechen des Propheten durch Rutab (=reife, noch nicht getrocknete Datteln) , Datteln oder Wasser stellt eine äußerst entzückende Regelung dar. Wahrlich das Fasten entleert den Magen von der Nahrung. So findet die Leber nichts was sie (dem Körper) entziehen kann und der Kraft und den Gliedmaßen zukommen lässt. Das Süße gelangt am schnellsten zur Leber und ist ihr am liebsten, besonders wenn es sich um Rutab handelt: Umso mehr wird es von der Leber angenommen, sie und die Kraft profitieren davon. Sind diese nicht vorhanden, dann Datteln, wegen seiner Süße und Nahrhaftigkeit. Ist dies nicht vorhanden, so löschen einige Schlucke Wasser, die Flammen des Magens und die Hitze des Fastens. So wird er auf das Essen aufmerksam und nimmt ihn mit Appetit auf.“ (Zaad al-Ma`ad (4/287)
Monatelang KEIN warmes Essen
A´ischa Muhammads Frau sagte: „Oh mein Neffe, wir sahen drei neue Monde in zwei Monaten, in denen wir kein Feuer im Hause des Propheten entzündeten (um Essen zu Kochen).” Ihr Neffe fragte: „Was erhält euch?” Sie sagte: „Die beiden schwarzen Dinge, Datteln und Wasser, aber der Prophet hatte ein paar Nachbarn von den Ansaar, die milchgebende Kamelstuten besaßen und sie schickten ihm hatte ein paar Nachbarn von den Ansaar, die milchgebende Kamelstuten besaßen und sie schickten ihm etwas von ihrer Milch.” (Sahih Muslim, #2972, und Sahih Al-Bukhary,#2567)
Ein Gesandter, der vor seiner Zeit als Prophet kein Brot aus feinem Mehl gesehen hat
Sahl Ibn Sa´ad, einer von Muhammads Gefährten, sagte: „Der Prophet Gottes sah kein Brot aus feinem Mehl von der Zeit als Gott ihn (als Propheten) entsandte bis zu seinem Tod.” (Sahih Al-Bukhary, #5413, und Al-Tirmizi, #2364)
Zusammengefasst kann man sagen, dass während der Ramadanzeit das Essen nicht im Vordergrund war, sondern ihre Taten, die sie vollzogen haben. Unser Ramadan sollte auch so sein. Möge Allah subhana wa taala uns ermöglichen die Zeit genauso zu praktizieren, wie es der gesandte Allahs sallallahu alaihi wa sallam und die Sahaba gemacht haben. Amin!
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