Prophetische Medizin

Depressionen im Islam verbeugen

Weltweit leiden über 350 Millionen Menschen an Depressionen. Die Corona Pandemie hat uns in die soziale Isolation gebracht und viel Stress verursacht. Daher dürfte diese Zahl in der nächsten Zeit in die Höhe schießen. Wir stellen einige Punkte aus Wissenschaft und dem Islam zusammen, die uns aus der Depression begleiten können.

Fastenkur gegen Depressionen

Ja, richtig. Das Fasten ist natürlich einer der größten Gottesdienste im Islam. Die positiven Wirkungen auf die Gesundheit sind allerdings nicht zu unterschätzen. So haben russische Forscher im Rahmen der sog. Sovjet-Studie herausgefunden, dass Fasten gegen viele Krankheiten wirkt. Die Studie mit 8000 Teilnehmern hat bei 70% Prozent der Patienten eine antidepressive Wirkung festgestellt. Nach sechs Jahren konnte diese Wirkung immer noch bei 47% der Teilnehmern bestätigt werden.

Große Entscheidungen Allah überlassen

Der richtige Studienplatz, der richtige Ehepartner, der Lebensunterhalt, Kriege und Pandemien, die uns in große Sorgen und in Nachdenklichkeit stürzen. Viele Dinge im Leben stehen nicht in unserer Macht. Sie sind in unserem Schicksal festgeschrieben und können nur von Allah dem allmächtigen beeinflusst werden. Daher haben wir folgende Tipps:

  • Zerbreche dein Kopf nicht über Dinge, die nicht in deinem Einfluss stehen
  • Du kannst deine Wünsche in den Gebeten äußern, aber vergesse nicht dass der Schöpfer deine Probleme am Besten kennt. Vertraue ihm.
  • Bemühe dich für deine Ziele, aber beiße dich auch nicht Krampfhaft fest und vermeide die „Mit dem Kopf durch die Wand“ Methode.

Und nicht vergessen! Lass deinen Herzen wieder ruhe finden indem regelmäßig den Quran liest.

„… Sicherlich, im Gedenken Allâhs finden die Herzen Ruhe!“ (Sûra 13:28)

Zeit in der Natur verbringen

Einer der einfachsten und wirksamsten Methoden der Depression entgegenzuwirken. Ein Spaziergang im Wald sorgt wieder für Energie im Körper. Laut dem Hirnforscher Manfred Spitzer wirkt die grüne Farbe des Waldes positiv auf unsere Kreativität. Die natürliche Umgebung wirkt dämpfend auf das Ego des Menschen. Wir schätzen und respektieren die wilde Umgebung und merken wie klein wir sind. Eine Auszeit in der Natur versorgt uns mit Energie fern von den stressigen Situationen des Alltags.
Auch für Kinder ist der Wald aus pädagogischer Sicht wertvoll. Unterforderte Kinder sind in der komplexen Umgebung des Waldes ausreichend gefordert. Sie können sich je nach geistiger Entwicklung der natürlichen Umgebung anpassen und auf Entdeckungsreise gehen. Lasst uns regelmäßig mit unserer Familie die Schöpfung Allahs bewundern.

Negative Dinge im Leben vermeiden

Natürlich gibt es Schicksalsschläge, die wir nicht vermeiden können. Das gehört zum Leben dazu. Negative Dingen ins Leben zu rufen ist unnötig belastend. Dazu zählt der regelmäßige Konsum von Nachrichten. News sind mit negativen Schlagzeilen gefüllt. Die meisten Dinge betreffen uns nicht und liegen nicht in unserer Hand diese Direkt zu beeinflussen. Der Konsum von negativen Nachrichten bewirkt, dass sich unser Unterbewusstsein sich damit befasst und ist nachweislich eine Trigger für Depression. Natürlich ist es auch nicht richtig hinterm Wald zu leben und von der Welt keine Ahnung zu haben. Daher sollte man zumindest den Konsum im beschränkten Rahmen halten:

  • Nachrichten nicht morgens nach dem Aufstehen lesen
  • Provokative Medien komplett meiden
  • Lieber einmal die Woche einen Überblick verschaffen anstatt täglich

Sport treiben

Allah der Erhabene hat uns gesund erschaffen und uns anvertraut, unser Körper auf eine effiziente Art und Weise zu pflegen. Wenn wir geistig sowie körperlich fit sind, können wir das Gebet und andere Gottesdienste effizienter praktizieren. Nein, Sport ist im Islam auf gar keinen Fall verboten, ganz im Gegenteil, es sollte ein Teil unseres Lebens sein.

Studien bestätigen eine moderate Wirkung von Sport gegen Depressionen.

Für uns Muslime ist es wichtig, unsere sportlichen Aktivitäten in „halal“ Einrichtungen auszuüben und unsere Aura zu bedecken. Der beste Platz hierfür ist das zu Hause. Heutzutage kann man in den eigenen vier Wänden ganz einfach Sport machen und sogar Muskeln aufbauen. Das Internet kann in diesem Fall für uns ein Segen sein. Auf Youtube kann man Anleitungen für die jeweilige Übung (Armtraining, Rückenmuskulatur stärken etc.) finden.

Medien Detox durchführen

Die Nutzung sozialer Netzwerke wie Instagram, Twitter und Facebook sind heutzutage der Standart geworden. Fast fünf Stunden täglich verbringen wir damit Timelines und Benachrichtigen zu checken. Was viele nicht wissen: Die Nutzung dieser Netzwerke macht abhängig. Die ständigen Benachrichtigungen schütten sehr schnell Dopamin in unserem Gehirn aus. Nach einer Zeit reagieren die Rezeptoren im Gehirn nicht mehr sensibel auf Dopamin, wodurch immer mehr und mehr Konsum notwendig ist. Diese kurzweiligen positiven Erfahrungen sorgen dafür, dass wir keine Motivation für größere Projekte im Leben haben, die auf natürliche Weise Glückshormone ausschütten. Dies kann Depressionen verstärken und unsere Lebensqualität senken. Unser Tipp um diesen Teufelskreis zu unterbrechen:

  • Reduziere dein Medienkonsum auf das Notwendige
  • Führe mind. einen Fastentage pro Woche ein. An diesem Tag darfst du weder an den PC, noch an dein Smartphone/Tablet.
  • An deinem Fastentag kannst du viel lesen und dich deinem Projektideen widmen
  • Nutze die Medien um zu produzieren und nicht um zu konsumieren. Sei produktiv und verändere die Welt mit nützlichen Dingen. Du kannst auch produktiv werden um dein eigenes Geld zu verdienen.

Ziele richtig angehen

Wir wissen bereits, wie wichtig Ziele im Leben sind. Nur sind wir manchmal sehr ungeduldig und wollen das ganze so schnell wie möglich. Alles hat seine Zeit und große Aufgaben sollten geteilt werden. Das Aufteilen in Etappen wird für konstante Motivation sorgen. Bei zu großen Zielen, für die man eine zu lange Zeit benötigt, kann die Motivation schnell runter gehen.

Wir sollten wieder zurückfinden. In erster Linie wieder zurück zu unserer Religion, wodurch alles weltliche zweitrangig wird. Dadurch werden wir merken wie sinnlos es ist in unserer kurzen Lebenszeit über Dinge sorgen zu machen, die für Allah keine Relevanz haben. Auch wenn wir nichts mehr haben sollten, haben wir immer noch den Schöpfer, der uns erschaffen hat und uns besser kennt als jeder anderen auf diesem Planeten. Wir sollten die Dinge mit negativem Einfluss auf unsere körperliche Gesundheit besser kontrollieren. Dabei sollten wir Nahrungsmittel wählen, die uns gut tun. Auch der Konsum von Medien sollte nicht unbegrenzt stattfinden. Bei zu starker Depression ist es ratsam sich Hilfe von einer Fachkundigen Person zu holen. Dabei können sowohl Heilplraktiker als auch Ärzte hinzugezogen werden.

Möge der Allah unsere Gesundheit bewahren.


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